Es ist eine kurze Saison auf der Alm, doch sie ist ergiebig. Von Mitte Mai bis Mitte September sind die Kühe auf der Alm und produzieren beste Almmilch. Für 5.000 kg Käse. In Hörweite ihrer Heimat, der Aschinger Alm.
Dort genießen sie kräftige Kräuter, reine Luft und einen traumhaften Ausblick. Ähnlich wie die Gäste des Ausflugsgasthofes. Deren Kräuter wachsen allerdings im Kräutergarten und verfeinern mit hausgemachtem Käse, Speck und Honig einige der bodenständigen Gerichte der Aschinger Alm. »Seit wir unseren eigenen Käse produzieren, hat sich die Nachfrage bei unseren Speisen stark verändert. Unsere Gäste kommen manchmal speziell wegen unseren Kasspatzln, Pressknödel- oder Brezensuppen«, erzählt Gerhard Ritzer. 25 bis 30 Laibe allein vom alten Aschinger Bergkäse verarbeiten sie pro Jahr. Weitum ist die Aschinger Alm bekannt für diese Tiroler Wirtshausküche. Denn anders als viele Kollegen können sie ihren eigenen, elf bis dreizehn Monate lang gereiften Käse verwenden, der ihren Speisen die besondere Würze gibt.
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Das Wissen der Alten nutzen
Mit seinem Interesse für den Gewölbekeller im Bauernhaus im Tal begann Gerhard Ritzers Weg zum Almkäser. Seit 300 Jahren war es in seiner Familie üblich, zu käsen. Doch in seinen Kinderjahren wurde die Milch der Kühe zur Arbeitserleichterung an eine große Genossenschaft verkauft und in der einstigen Käserei im Mühltal, nahe dem Fohlenhof in Ebbs, verkäst. 2004 begann Gerhard Ritzer mithilfe des einstigen Käsers vom Mühltal selbst zu käsen. Zuerst verarbeitet er einen kleinen Teil der Milch, die er nach der Verkäsung zum Reifen in den Gewölbekeller legte. Als er mit seinen ersten Käsesorten, dem Aschinger Bergkäse, dem Aschinger Traditionell und dem Aschinger Emmentaler gleich drei Goldmedaillen holte, war Gerhard Ritzer von seinem Weg überzeugt. Seither verkäst er seine Milch komplett auf der Alm. Hier, wo er ihn auch verkauft - denn die Kunden des Bauernladens und die Küche des Almgasthofes sind seine größten Abnehmer. Momentan produziert er nur Hart- und Schnittkäse. 2017 kommt ein Frischkäse samt eigenem Gericht ins Programm. Nach zwei Jahren Probezeit hat ihn der Almkäser zur Marktreife geführt.
Seit wir unseren eigenen Käse produzieren, hat sich die Nachfrage bei unseren Speisen stark verändert. Gerhard Ritzer
300-jährige Tradition wieder belebt
Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
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Viele Wege führen hinauf
Wer die Aschinger Alm besuchen will, hat mehrere Möglichkeiten. Zu Fuß oder mit dem Mountain-/E-Bike führt beim Ledererwirt, kurz vor Durchholzen, ein 3,2 km langer Forstweg zur Alm. Im Winter wird dieser Weg zur Rodelbahn. Von der Bergstation des Durchholzener Sesselliftes kann man in 20 Minuten zur Alm bergab wandern und dann in weiteren 20 Minuten zur Mittelstation. Dort führen die Sommerrodelbahn oder ein Weg mit Blick auf den Walchsee ins Tal; mit dem Auto kann man vom Dorfzentrum Ebbs über den Buchberg zur Alm fahren. Auch diesen Weg kann man in eineinhalb Stunden erwandern. Dabei spaziert man entlang der würzig duftenden Almwiesen, vorbei an einigen schönen Höfen. Oben angekommen, belohnt der traumhafte Blick auf die sanften Hügel der Chiemgauer Alpen, den Walchsee und den Zahmen Kaiser. Bei Spezialitäten vom Tiroler Wirtshaus mit lange gelagerten, selbst produzierten Käsesorten können Groß und Klein Kraft sammeln, um den Rückweg anzutreten.
Öffnungszeiten: Sonntag bis Montag von 9:00 bis 18:00 Uhr Dienstag Ruhetag Mittwoch bis Samstag von 9:00 bis 23:00 Uhr
Der Bauernladen öffnet jeweils eine Stunde früher.
»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steirischen Edelbrandverbindung.
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit min-destens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
Ein Puzzlestein fehlte der familiengeführten Käserei Plangger, um ihren Käse komplett ursprünglich herzustellen: der natürliche Reiferaum. Zehn Jahre haben sie gesucht, bis sie endlich ein imposantes Zuhause für ihren Käse gefunden haben: eine Kathedrale aus Stein.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
Michael Strillinger weiß, womit Jamie Oliver und andere Spitzenköche derzeit ihre Speisen verfeinern. Denn auch die Nachfrage nach seinen Kräutern ändert sich entsprechend den Trends in den Küchen Österreichs.
So nah wie möglich, so weit weg wie nötig, das hat bei uns Tradition in der Region! So viel Bioprodukte wie möglich, soviel konventionelle Produkte wie nötig! Und damit ist die Beschreibung der Genusskiste mit wenigen Worten auch schon komplett.
Für die meisten ist es schon im Tal etwas Besonderes, wenn es Kiachl gibt. Goldbraun in Butterschmalz herausgebacken, pikant oder süß. Umso außergewöhnlicher, wenn es diese Tiroler Spezialität am Berg gibt. Das lockt Wanderer an, die extra deshalb die Brentenjochalm besuchen oder sich nach einer morgendlichen Tour eine Belohnung gönnen.
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Beim Alpengasthof Moosbauer gehörten Kühe ebenso zum Alltag wie der Weit-blick auf die Zillertaler, Unterinntaler und bayerischen Berge. Doch wie aufzie-hender Nebel den Ausblick trüben kann, beeinflussten sich ändernde Rahmenbe-dingungen die Lebensumstände. So wurde aus einer Milchbäuerin eine Käserin.
Frisch gefällte Bäume, Weihnachten, Waldspaziergang. Der Geruch des Tannenblütengeists weckt unterschiedlichste Bilder. Kein Wunder. Sobald Manfred Höck die Flasche öffnet, strömt wie Aladdin der intensive Geruch nach Tannen aus der Flasche. Eine Spezialität, die der Brenner seiner Achtsamkeit gegenüber der Natur verdankt.
Kaum werden die Temperaturen im Frühjahr freundlicher und die Spaziergänger blinzeln wieder zwischen Mützen und Schals hervor, sieht man am Stadtrand von Kufstein schon die ersten Salate sprießen. Das sichere Zeichen dafür, dass bei Gartenbau Strillinger bald wieder die Fenster vom Gemüsestand aufgehen.
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Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
Die liebliche Süße der Birne und den markanten Charakter des Apfels - das vereinigt Albert Schmider in seinem Edelbrand. Manche nennen es »Obstler«. Doch dieser Name transportiert viel zu wenig von der Aufmerksamkeit, mit der sich der ehemalige Manager dem Destillieren von Obstaromen widmet.
Weit muss Edelbrandsommeliere Juliane Bliem nicht gehen, um die Früchte ihres Erfolges zu ernten. Rund um den landwirtschaftlichen Hof strecken sich Ringlotten, Birnen-, Kirsch-, Zwetschken- und Apfelbäume himmelwärts. Um dann zur Erntezeit mit ihren betörenden Aromen zu prahlen.
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