Wer zu Familie Christen kommt, sollte zwei Dinge mitbringen: Zeit und Wissensdurst. Denn Sandra und Dieter Christen haben viel Interessantes und Humorvolles über Bienen, Wald und Wild zu erzählen. Schon vor Jahren erkannten die beiden Naturliebhaber immer klarer den vielfältigen Nutzen und die besonderen Wirkstoffe zahlreicher Bienenprodukte: Blütenpollen, Propolis, Bienengift, -wachs, -duft, Gelee Royal und dessen männliches Pendant Apilarnil. Dieses Wissen der Naturheilkunde und Apitherapie - der Heilkraft der Bienenprodukte - weiterzugeben, machten sich die beiden mit unerschöpflicher Energie zur Lebensaufgabe.
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»Wer heilt, hat recht«
Sandra und Dieter Christen produzieren und verkaufen in ihrer Tiroler Bienenalm unterschiedlichste Bio-Honig- und Bienenprodukte. »Propolis zum Beispiel ist die Medizin der Bienen. Sie verwenden es, um Ritzen und Fugen im Stock abzudichten oder um sich im Eingangsbereich von schädlichen Pilze, Viren und Bakterien zu reinigen«, erklärt der Imker. Selbst wenn eine Maus in den Stock eindringt, mumifizieren sie die getötete Maus mit Propolis. Somit haben Pilze, Viren oder Bakterien keinen Nährboden, der dem Bienenstaat gefährlich werden könnte. Deshalb sei Propolis auch für Mensch und Haustier nachweislich gut bei bakteriellen oder Viruserkrankungen. Gelee Royal als das Futter der Königin wirke leistungssteigernd und aphrodisierend. Bei Männern entspricht das dem Apilarnil, welches zusätzlich noch männliche Hormone enthält. Doch auch jedes andere Produkt der Bienen habe seine ganz spezielle Wirkung, die wir nutzen können.
Ausgereifter Honig kristallisiert und ist zähflüssiger als industriell verarbeiteter Honig. Dieter Christen
Ins Schwärmen kommen
Von Kindesalter an von Tieren und Natur begeistert, schufen sich Sandra und Dieter Christen mit der Tiroler Bienenalm ein kleines Idyll in Thiersee. Für sich selbst, ihre Kinder, ihrer Tiere. Und mittlerweile auch für Stammgäste und Touristen. Um von Wald, Wild und Bienen zu lernen. Doch auch, um ihre Naturprodukte zu nutzen und zu veredeln.
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Dufte Biene
Die aromatischen Dämpfe im Bienenstock, können - als Atemtherapie konsumiert - Lungenprobleme, Asthma, COPD, Pollenallergie, das Burnout-Syndrom, chronische Kopfschmerzen oder Migräne oftmals lindern oder bei Sportlern leistungssteigernd wirken. »Wichtig ist dabei nur, dass diese Kur von biologisch betreuten Bienenvölkern konsumiert wird, da nur diese frei von chemischen Rückständen aus der Varroabehandlung sind«, betont Sandra Christen. Sogar in Kosmetik- und Pflegeprodukten wirkt Honig vorteilhaft, weshalb sie diese Produkte von ausgewählten Lieferanten anbieten. Bereitwillig geben die beiden gerne Auskunft, denn sie sind überzeugt und fasziniert von den besonderen Schätzen in der Natur.
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Honig ist nicht gleich Honig
Den Nektar der Blüten tragen die Flugbienen in den Bienenstock. Dort kümmern sich die jüngeren Generationen um die Verteilung in Waben. Und genau da entsteht der Unterschied zwischen industriell verarbeitetem und naturbelassenem Bienenhonig. Bei der industriellen Verarbeitung werde der Honig an dieser Stelle entnommen. Ohne auszureifen, mit zirka 40 % Wassergehalt. Damit der Honig in diesem frühen Stadium nicht zu gären beginnt, wird er pasteurisiert. Dadurch werden alle wichtigen Nährstoffe zerstört und nur Wasser und Zucker bleiben übrig. Bei der traditionellen Imkerei tragen die Arbeitsbienen den Honig zwischen 15 und 20 Mal in ihrem Honigmagen in eine andere Wabe. Bei diesem Vorgang wird dem Honig bis auf 15% das ganze Wasser entzogen, eingedickt und haltbar. Für immer. Doch wie können wir Konsumenten naturbelassenen Honig erkennen? »Ausgereifter Honig kristallisiert und ist zähflüssiger als industriell verarbeiteter Honig«, erklärt Dieter Christen.
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Zum Läuse melken
Das Gleiche passiert, wenn die Bienen nach der Blütenzeit Waldhonig »machen«. Dafür sammeln sie den Honigtau verschiedener Lausarten, die auf Bäumen und Sträuchern sitzen. Im Wald, in Dieter Christens zweiter Heimat. Nur zu gerne begleiten Sandra oder Dieter Christen ihre Besucher auf ihren selbst gestalteten »Wald-Wild-Bienen-Erlebnisweg«, um die heimischen Wildtiere und Natur mit allen Sinnen zu erleben. Ein Weg, der gepflastert ist von Anschauungsmaterial zur Spurensuche, Gehörnern und Geweihen, Schildern und Tafeln.
Die Tiroler Bienenalm ist das ganze Jahr geöffnet, doch bitten die beiden um vorherigen Anruf: Zur Buchung von Führungen und Workshops zu verschiedensten Themen, und zum Erwerb der Produkte der Tiroler Bienenalm, die jederzeit auch online gekauft werden können. Die Atemtherapie kann von Mai bis August, ebenfalls nach vorheriger Terminvereinbarung, gebucht werden.
Bereits vor einem halben Jahrhundert hat sich Hans Degeser einem Thema gestellt, das momentan heiß diskutiert wird: dem Milchpreis. Auf 1.400 Metern Seehöhe sah er die Entwicklungschance seiner Almkäserei darin, auf Qualität zu setzen. Und die hat bekanntlich ihren Preis. Doch auch ihren Erfolg. Langfristig.
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steirischen Edelbrandverbindung.
Dort, wo die Sonne in der Unteren Schranne die morgendlichen Nebelschwaden zuerst wegküsst, liegt der Niederndorferberg. Im Umkreis von einer Stunde Fußweg stehen die Höfe, die ihre Milch an die Biosennerei Hatzenstädt liefern dürfen. Dürfen, weil die Aufnahmeregeln in die Genossenschaft streng sind. Denn Hatzenstädt hat sich der Regionalität verschrieben. Von der Fütterung bis zum Verkauf.
Ein Puzzlestein fehlte der familiengeführten Käserei Plangger, um ihren Käse komplett ursprünglich herzustellen: der natürliche Reiferaum. Zehn Jahre haben sie gesucht, bis sie endlich ein imposantes Zuhause für ihren Käse gefunden haben: eine Kathedrale aus Stein.
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit min-destens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
Beim Alpengasthof Moosbauer gehörten Kühe ebenso zum Alltag wie der Weit-blick auf die Zillertaler, Unterinntaler und bayerischen Berge. Doch wie aufzie-hender Nebel den Ausblick trüben kann, beeinflussten sich ändernde Rahmenbe-dingungen die Lebensumstände. So wurde aus einer Milchbäuerin eine Käserin.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
Für die meisten ist es schon im Tal etwas Besonderes, wenn es Kiachl gibt. Goldbraun in Butterschmalz herausgebacken, pikant oder süß. Umso außergewöhnlicher, wenn es diese Tiroler Spezialität am Berg gibt. Das lockt Wanderer an, die extra deshalb die Brentenjochalm besuchen oder sich nach einer morgendlichen Tour eine Belohnung gönnen.
Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
So nah wie möglich, so weit weg wie nötig, das hat bei uns Tradition in der Region! So viel Bioprodukte wie möglich, soviel konventionelle Produkte wie nötig! Und damit ist die Beschreibung der Genusskiste mit wenigen Worten auch schon komplett.
Von Kindesalter an von Tieren und Natur begeistert, schufen sich Sandra und Dieter Christen mit der Tiroler Bienenalm ein kleines Idyll in Thiersee. Für sich selbst, ihre Kinder, ihrer Tiere. Und mittlerweile auch für Stammgäste und Touristen. Um von Wald, Wild und Bienen zu lernen. Doch auch, um ihre Naturprodukte zu nutzen und zu veredeln.
»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
Frisch gefällte Bäume, Weihnachten, Waldspaziergang. Der Geruch des Tannenblütengeists weckt unterschiedlichste Bilder. Kein Wunder. Sobald Manfred Höck die Flasche öffnet, strömt wie Aladdin der intensive Geruch nach Tannen aus der Flasche. Eine Spezialität, die der Brenner seiner Achtsamkeit gegenüber der Natur verdankt.
Kaum werden die Temperaturen im Frühjahr freundlicher und die Spaziergänger blinzeln wieder zwischen Mützen und Schals hervor, sieht man am Stadtrand von Kufstein schon die ersten Salate sprießen. Das sichere Zeichen dafür, dass bei Gartenbau Strillinger bald wieder die Fenster vom Gemüsestand aufgehen.
Die liebliche Süße der Birne und den markanten Charakter des Apfels - das vereinigt Albert Schmider in seinem Edelbrand. Manche nennen es »Obstler«. Doch dieser Name transportiert viel zu wenig von der Aufmerksamkeit, mit der sich der ehemalige Manager dem Destillieren von Obstaromen widmet.
Michael Strillinger weiß, womit Jamie Oliver und andere Spitzenköche derzeit ihre Speisen verfeinern. Denn auch die Nachfrage nach seinen Kräutern ändert sich entsprechend den Trends in den Küchen Österreichs.
Weit muss Edelbrandsommeliere Juliane Bliem nicht gehen, um die Früchte ihres Erfolges zu ernten. Rund um den landwirtschaftlichen Hof strecken sich Ringlotten, Birnen-, Kirsch-, Zwetschken- und Apfelbäume himmelwärts. Um dann zur Erntezeit mit ihren betörenden Aromen zu prahlen.
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Grenzen sind da, um überschritten zu werden. Darin sind sich Maximilian Karner, Christoph Bichler und Marko Nikolic einig. Die drei freakigen Bierbrauer aus Schwoich mischen seit 2014 die österreichische Craft-Beer-Szene auf. Mit außergewöhnlichen Bierkreationen, die sich klassische Brauereien nicht zutrauen. Getreu ihrem Motto: Das Leben ist zu kurz, um immer dasselbe Bier zu trinken.
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