Um seine Heimat langfristig zu erhalten, setzt Metzgermeister Anton Juffinger auf bio. Von der Bodenbearbeitung über die Tierhaltung bis zur Schlachtung und Verarbeitung.
Geprägt haben ihn dabei vor allem zwei Männer. Sein fundiertes Wissen über Kräuter und Gewürze verdankt er Metzgermeister Walter Baumgartner. Sechs Jahre hat der Innsbrucker Metzgermeister Anton Juffinger im Aufbau der Bio-Metzgerei begleitet. Jeden Tag eine Stunde am Telefon seine Erfahrung mit ihm geteilt. Wissen, dass er im Krieg und in wirtschaftlich schlechten Zeit mit Gewürzen und Kräutern gemacht hatte. Er hat dem Thierseer Bergbauernbub beigebracht, Wurst, Speck und Schinken möglichst natürlich und bekömmlich zu verarbeiten. Hat Anton Juffinger seine Rezepte vererbt, die Bibliothek an gesammeltem Wissen und die Erfahrung über die optimalen Abläufe in der Verarbeitung. Wissen, worauf der Thierseer Bio-Metzger sein Unternehmen aufgebaut und weiterentwickelt hat.
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Das Grundprodukt ist Basis seines Erfolges
Doch diese Wertschätzung hätte Anton Juffinger dem Wissen über Fleischverarbeitung vielleicht nie entgegengebracht, hätte nicht sein Vater seine Sicht auf die Landwirtschaft so wesentlich geprägt. Jahre vor der Gründung der EU hatte der Bergbauer erkannt, dass ein klassischer Tierbetrieb zum Scheitern verurteilt war. »Meine Eltern haben schon immer Speck, Hauswürste, Wildwürste und Graukas hergestellt und ab Hof verkauft«, erinnert sich Anton Juffinger.
Die Erkenntnis über die Entwicklung der Milchwirtschaft machte den Thierseer Landwirt zu einem der zwanzig ersten überzeugten Bio-Bauern. Mutig stellte er von Milcherzeugung auf Fleischhaltung um. Auf Biologische. Eine Tierhaltung, die Rückgrat verlangt. Und Nachhaltigkeit liefert: Von der Grundfuttererzeugung frei von chemischen Düngemitteln, Herbiziden und Pestiziden bis zur stressfreien und tiergerechten Aufzucht mit viel Auslauf, Platz und Sozialkontakten. Das prägte Anton Juffinger. Während seiner Metzgerlehre und des Fachschulbesuchs lernte er verschiedenste Betriebe kennen. Und wusste, dass er den Weg seines Vaters weitergehen würde. Konsequent. Im Alter von 23 Jahren übernahm er gemeinsam mit seiner Frau Helga einen stillgelegten Metzgereibetrieb in Kufstein und eröffnete die erste und einzige reine Bio-Metzgerei Tirols. 1997. Noch lange bevor »Bio« Trend wurde. 2011 verlegten sie den Standort nach Thiersee, wo sie eine der modernsten Produktionsstätten für Fleisch- und Wurstproduktion in Österreich gebaut haben.
Meine Eltern haben schon immer Speck, Hauswürste, Wildwürste und Graukas hergestellt und ab Hof verkauft. Anton Juffinger
Regionalität? Ja. - In Verbindung mit zertifizierter Bio-Qualität.
»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
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Regional ist gut für uns. Biologische Regionalität ist gut für alle.
Am liebsten bezieht Anton Juffinger seine Rohstoffe von regionalen Fleischerzeugern. Schon allein aus Achtung für die Tiere, um ihnen lange Fahrtwege zu ersparen. Jedoch nur, wenn regional auch Qualität bedeutet. Denn seine Anforderungen an Standard und Qualität sind hoch. Ebenso hoch wie die seiner Kunden. Deshalb besteht Anton Juffinger auf die Bio-Zertifizierung aller Lieferanten. »Ich möchte den Konsumenten nichts vorgaukeln. Nur wenn ein Tier nach den Standards der biologischen Landwirtschaft gehalten und gefüttert wird, ist das biologisch verarbeitete Endprodukt tatsächlich biologisch«, erklärt er. Da ist der sonst so sanfte Familienmensch unnachgiebig und stur.
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Regional. Ein Leben lang und länger.
»Wir müssen vor allen Dingen Qualität verkaufen. Das ist die Herausforderung an unsere Landwirtschaft. Doch auch ihre Chance.« Dazu zählt für ihn auch regionales, qualitatives Fachwissen, das er besonders schätzt. Seine Metzgermeister stammen alle aus der Region. Sie haben eine fundierte Ausbildung, eine gute Einstellung zu Sauberkeit und eine wertschätzende Haltung Lebensmitteln gegenüber. »Die Qualität, die wir in unserer Region aufgrund der natürlichen Begebenheiten erzeugen können, ist in ganz Europa gefragt«, weiß er aus Erfahrung mit internationalen Kunden. Dann bekennt er sich auch zur Regionalität. Zur Qualitativen.
Wer biologisch verarbeitete Fleisch- und Wurstprodukte von Juffinger kaufen will, sollte sich im »Gaumenwerk« umsehen:
»Heimat ist für mich etwas ganz Persönliches. Meine Familie und der elterliche Hof. Dort bin ich mit Tieren, Natur, Bergen und Bächen aufgewachsen. Dort habe ich den Kreislauf der Natur kennen- und schätzen gelernt.« Anton Juffinger liebt, was er tut. Und er tut, was er liebt. Einst der erste Bio-Metzgermeister Tirols führt er heute Westösterreichs größte Bio-Metzgerei.
Dort, wo die Sonne in der Unteren Schranne die morgendlichen Nebelschwaden zuerst wegküsst, liegt der Niederndorferberg. Im Umkreis von einer Stunde Fußweg stehen die Höfe, die ihre Milch an die Biosennerei Hatzenstädt liefern dürfen. Dürfen, weil die Aufnahmeregeln in die Genossenschaft streng sind. Denn Hatzenstädt hat sich der Regionalität verschrieben. Von der Fütterung bis zum Verkauf.
Michael Strillinger weiß, womit Jamie Oliver und andere Spitzenköche derzeit ihre Speisen verfeinern. Denn auch die Nachfrage nach seinen Kräutern ändert sich entsprechend den Trends in den Küchen Österreichs.
Für die meisten ist es schon im Tal etwas Besonderes, wenn es Kiachl gibt. Goldbraun in Butterschmalz herausgebacken, pikant oder süß. Umso außergewöhnlicher, wenn es diese Tiroler Spezialität am Berg gibt. Das lockt Wanderer an, die extra deshalb die Brentenjochalm besuchen oder sich nach einer morgendlichen Tour eine Belohnung gönnen.
Bereits vor einem halben Jahrhundert hat sich Hans Degeser einem Thema gestellt, das momentan heiß diskutiert wird: dem Milchpreis. Auf 1.400 Metern Seehöhe sah er die Entwicklungschance seiner Almkäserei darin, auf Qualität zu setzen. Und die hat bekanntlich ihren Preis. Doch auch ihren Erfolg. Langfristig.
Von Kindesalter an von Tieren und Natur begeistert, schufen sich Sandra und Dieter Christen mit der Tiroler Bienenalm ein kleines Idyll in Thiersee. Für sich selbst, ihre Kinder, ihrer Tiere. Und mittlerweile auch für Stammgäste und Touristen. Um von Wald, Wild und Bienen zu lernen. Doch auch, um ihre Naturprodukte zu nutzen und zu veredeln.
Ein Puzzlestein fehlte der familiengeführten Käserei Plangger, um ihren Käse komplett ursprünglich herzustellen: der natürliche Reiferaum. Zehn Jahre haben sie gesucht, bis sie endlich ein imposantes Zuhause für ihren Käse gefunden haben: eine Kathedrale aus Stein.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
Die liebliche Süße der Birne und den markanten Charakter des Apfels - das vereinigt Albert Schmider in seinem Edelbrand. Manche nennen es »Obstler«. Doch dieser Name transportiert viel zu wenig von der Aufmerksamkeit, mit der sich der ehemalige Manager dem Destillieren von Obstaromen widmet.
Mit dem großen bäuerlichen Brennrecht macht Peter Bichlers Familie seit min-destens vier Generationen Obst zu flüssigem Genuss. Für den Eigenverbrauch. Peter Bichler hat diese Leidenschaft gemeinsam mit dem Wissen übers Destillieren von seiner Großmutter geerbt. Doch eine Reise nach Schottland brachte den Brenner dann auf eine neue Idee.
Weit muss Edelbrandsommeliere Juliane Bliem nicht gehen, um die Früchte ihres Erfolges zu ernten. Rund um den landwirtschaftlichen Hof strecken sich Ringlotten, Birnen-, Kirsch-, Zwetschken- und Apfelbäume himmelwärts. Um dann zur Erntezeit mit ihren betörenden Aromen zu prahlen.
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steirischen Edelbrandverbindung.
Frisch gefällte Bäume, Weihnachten, Waldspaziergang. Der Geruch des Tannenblütengeists weckt unterschiedlichste Bilder. Kein Wunder. Sobald Manfred Höck die Flasche öffnet, strömt wie Aladdin der intensive Geruch nach Tannen aus der Flasche. Eine Spezialität, die der Brenner seiner Achtsamkeit gegenüber der Natur verdankt.
Kaum werden die Temperaturen im Frühjahr freundlicher und die Spaziergänger blinzeln wieder zwischen Mützen und Schals hervor, sieht man am Stadtrand von Kufstein schon die ersten Salate sprießen. Das sichere Zeichen dafür, dass bei Gartenbau Strillinger bald wieder die Fenster vom Gemüsestand aufgehen.
Wer zur Aschinger Alm wandert, dem steigt am Weg dorthin der würzige Duft der Almkräuter in die Nase, die später den Geschmack des Aschinger Käses so unverwechselbar färben. Zum Glück hat Almkäser Gerhard Ritzer im Kindesalter die Gewölbe im elterlichen Bauernhaus entdeckt, in denen fast 300 Jahre lang Käse reifen durfte. Vor 14 Jahren besann er sich auf die Familientradition des Käsens.
So nah wie möglich, so weit weg wie nötig, das hat bei uns Tradition in der Region! So viel Bioprodukte wie möglich, soviel konventionelle Produkte wie nötig! Und damit ist die Beschreibung der Genusskiste mit wenigen Worten auch schon komplett.
Beim Alpengasthof Moosbauer gehörten Kühe ebenso zum Alltag wie der Weit-blick auf die Zillertaler, Unterinntaler und bayerischen Berge. Doch wie aufzie-hender Nebel den Ausblick trüben kann, beeinflussten sich ändernde Rahmenbe-dingungen die Lebensumstände. So wurde aus einer Milchbäuerin eine Käserin.
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