Die Liebe zum Schnapsbrennen wurde dem steirischen Hans Stix sozusagen in die Wiege gelegt. Seine Eltern hatten in der Oststeiermark eine kleine Landwirtschaft samt Obsthandel.
Schon als Schuljunge durfte Hans Stix seinem Vater beim Heizen des Brennkessels zur Hand gehen. Doch auch seine Frau Kathi Stix kannte die Schnapsbrennerei vom elterlichen Hof in Thiersee. Bei einer Obstlieferung lernten sich die beiden schließlich kennen. Die Heimatverbundenheit der Thierseerin lotste den Steirer nach Tirol. Hans Stix verlegte seinen Obsthandel und -verkauf nach Thiersee. »Hier gefällt es mir. Ich mag den Charakter der Tiroler. Da läuft nicht alles per »Sie«. Und die Steirer und die Tiroler verstehen sich. Beide zusammen ergeben eine runde Sache«, erzählt er fröhlich.
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Hans Dampf in allen Gassen
1999 schaffte er sich endlich einen 100-Liter-Kolonnen-Brennkessel an. Seitdem wird bei Familie Stix kräftig gebrannt. Beim Brennobst achtet Hans Stix vor allem auf die Qualität. Die steht bei ihm vor dem Ursprung. Äpfel, Kriecherl und Hirschbirnen erntet er noch immer in der Steiermark. In seinen Streuobstwiesen, die nur von Pferden gedüngt und abgefressen werden. Die Zwetschken holt der Obstkenner aus Stans. Denn dort, auf 1.000 Metern Seehöhe, herrsche ein besonderes Mikroklima. »Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht ist größer - deshalb ist auch der Fruchtgeschmack ausgeprägter«, erklärt er. Quitten, Zwetschken und Vogelbeeren hat er mittlerweile in Thiersee gepflanzt.
Einen hochwertigen Brand erkennt man an seinem angenehmen Geruch in der Nase und an der langen Erinnerung an die Frucht im Gaumen. Hans Stix
Der Duft nach Obst - Eine tirolerisch-steirische Mischung
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steirischen Edelbrandverbindung.
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Eine Frage des Charakters
»Ein guter Schnapsbrenner braucht folgende Eigenschaften: Erstens muss er genau sein in der Reinigung des Obstes, des Kessels und der Gefäße«, erklärt Hans Stix, während er von etlichen Kilo Birnen die Stielen entfernt. »Zweitens darf ein Schnapsbrenner nicht geizig sein.« Denn der erste Schwung beim Brennen, der Vorlauf, muss genau abgetrennt werden. Als Kind kassierte er schon die ein oder andere Ohrfeige, wenn er da nicht aufgepasst hat. Erst dann kommt das Herzstück, der eigentliche Edelbrand. Das volle Fruchtaroma im Alkohol. Und wieder zählt der Zeitpunkt der Trennung: Denn im Nachlauf nimmt der Alkoholgehalt stark ab. Die Gerb- und Bitterstoffe nehmen zu. Die Kunst sei es, die einzelnen Phasen voneinander zu trennen.
Gefühl und Erfahrung sind dabei zwei weitere, wesentliche Zutaten. Dann ergäbe es einen Edelbrand, der diesen Namen wirklich verdient. »Einen hochwertigen Brand erkennt man an seinem angenehmen Geruch in der Nase und an der langen Erinnerung an die Frucht im Gaumen«, schwärmt Hans Stix. »Um dieses Geschmackserlebnis kennen zu lernen, braucht es auch die richtigen Gläser«, ergänzt Kathi Stix. Tulpenförmig sollen sie sein. Nicht zu bauchig, nicht zu gerade. Eben genau richtig. So wie die Gläser, in denen sie bei Verkostungen ihren Gästen die Edelbrände servieren.
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Darf’s ein bisserl mehr sein?
In seinem Brennkessel macht Hans Stix auch Himbeer- und Erdbeerbrände. Doch besonders stolz ist er auf seine Marillen- und Traubenbrände, mit denen er einige Sortensiege bei Tirol-Bewertungen sowie bei der internationalen Destillata-Bewertung heimholen konnte. Der Berg-Gin und Zigarrenbrand haben Hans Stix jeweils Silber bei der Destillata gebracht. Den Wacholder für den Gin sammelt er am Riedenberg in Thiersee. Der Zigarrenbrand ist ein Apfelcuv´´ee aus steirischen Äpfeln, der mindestens drei Jahre im Eichenfass lagert. »Seinen Namen trägt er, weil er so gut zu Zigarren passt«, erzählt Kathi Stix. Beide Brände sind etwas rassiger im Unterschied zu den Fruchtbränden. Mit 45 - 48 % haben sie außerdem etwas mehr Alkoholgehalt. Aufgrund ihrer Ernteplätze in Thiersee und der Steiermark stehen sie symbolisch für das tirolerisch-steirische Ehepaar Stix.
Der Duft nach Obst - Eine tirolerisch-steierische Mischung
Die Obstlieferungen vom familiären Obstanger in der Steiermark für Spitäler, Kasernen, Klöster und ein paar private Kunden führten Hans Stix vor 50 Jahren nach Thiersee. Doch die Süße einer besonderen Frucht ließ ihn bleiben: seine künftige Frau Kathi. Der Beginn einer erfolgreichen tirolerisch-steierischen Edelbrandverbindung.
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